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Publiziert in Ratgeber

Was ist die Maklerprovision und wann ist diese zu zahlen?

Wer zahlt die Notar- und Grundbuchkosten und welche Kosten fallen hier an?

Die Maklerprovision, auch Courtage genannt, bezeichnet die Gebühr, die Immobilienmakler nach der erfolgreichen Vermittlung einer Immobilie erhalten.

Maklerprovision – Was ist das?

Die Maklerprovision, auch Courtage genannt, bezeichnet die Gebühr, die Immobilienmakler nach der erfolgreichen Vermittlung einer Immobilie erhalten. Ausschlaggebend für die Maklerprovision ist ein unterzeichneter Miet- oder Kaufvertrag, dessen Zustandekommen durch den Makler erreicht wurde.

Bei der Courtage handelt sich folglich um ein erfolgsabhängiges Honorar. Für dessen Höhe spielt es dabei keine Rolle, welchen Aufwand der Makler hatte, sondern die Entlohnung erfolgt prozentual zum vermittelten Immobilienwert oder als Festpreis anhand der Nettokaltmiete.

Wer hat die Maklerprovision zu zahlen?

Hier muss unterschieden werden, ob es sich um einen Verkauf oder eine Vermietung handelt und auch um welche Art von Immobilie es sich handelt.

Bei einem Verkauf von Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften, Reihenhäusern und Eigentumswohnungen muss die Gesamtprovision 50:50 zwischen Käufer und Verkäufer geteilt werden. Es sei denn der Verkäufer übernimmt die gesamte Courtage – dies nennt man das Bestellerprinzip.

Bei Grundstücken, Mehrfamilienhäusern und im gewerblichen Bereich kann die Provision im Rahmen der Vertragsfreiheit frei verhandelt werden.

Bei Vermietungen gilt das Bestellerprinzip immer. Somit muss die Person, welche den Makler beauftragt auch die Provision bezahlen. In den häufigsten Fällen ist dies der Vermieter.

Wann ist eine Maklerprovision zu zahlen?

Mit der Vermittlungsdienstleistung geht ein Makler immer in Vorleistung und erhält sein Honorar, wenn der Kauf- bzw. Mietvertrag durch seine Tätigkeit zustande gekommen ist.


In der Regel halten Makler in Ihren Geschäftsbedingungen fest, dass mit Unterzeichnung des Miet- bzw. des notariell beurkundeten Kaufvertrags die Provision fällig ist.

Zusätzlich müssen folgende Punkte vom Makler erfüllt werden damit eine Provision rechtsgültig ist:

  • eine gültige Gewerbezulassung des Maklers muss vorliegen

  • ein Maklervertrag wurde abgeschlossen

  • die Maklertätigkeit wurde erbracht

  • der Verkauf oder die Vermietung wurde nach bestem Wissen und Gewissen durchgeführt (beispielsweise kein Verkauf unter Wert)

  • der notariell beurkundete Kaufvertrag bzw. ein Mietvertrag wurde unterschrieben

  • die Ursache des Vertragsabschlusses die Maklertätigkeit war und der Makler seine Arbeit nachweisen kann

  • der Vertrag im Nachhinein nicht unwirksam wird

  • kein Interessenkonflikt vorhanden ist

Wie hoch ist die Maklerprovision?

Im Vergleich zu anderen Nebenkosten beim Immobilienerwerb oder Verkauf ist die Maklercourtage nicht an bestimmte Prozentsätze oder Gebührenordnungen gebunden.
Sie wird in der Regel vor Unterzeichnung des Maklervertrags prozentual vereinbart und kann frei verhandelt werden. Der marktübliche Provisionssatz liegt bei 3 % zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer (derzeit 19 %) also insgesamt bei 3,57 %. Somit hängt die Provisionshöhe dann vom endgültigen Verkaufspreis der Immobilie ab. Bei einem Vermietungsauftrag beträgt die Provisionshöhe in der Regel die zweifache Nettokaltmiete zzgl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer (derzeit 19 %).

Rechenbeispiel:

Kostet eine Immobilie 400.000,00 € und die Maklerprovision liegt in diesem Fall bei 7,14 %, so sind vom Verkäufer und vom Käufer jeweils 3,57 % = 14.280,00 €
Maklercourtage zu bezahlen.

Was beinhaltet die Maklercourtage?

Der Makler wird für seine Expertise und sein Know-How in der Immobilienbranche entlohnt und unterstützt dabei den Kunden in allen Bereichen. Die Haupttätigkeiten bestehen daraus alle Beteiligten umfassend zu beraten, Immobilienbewertungen zu erstellen und alle für den Verkauf oder die Vermietung notwendigen Unterlagen aufzubereiten. Zudem kümmert er sich um die Besichtigungen, Kauf- und Mietverhandlungen, Notartermine und die abschließende Immobilienübergabe. Somit begleitet ein Makler den gesamten Prozess von Anfang bis Ende.

Welche Vorteile hat ein Immobilien Makler?

Die aufwendigen und meist sehr zeitintensiven spezifischen Angelegenheiten erledigt der Immobilien Makler für Sie. Mit seinem breiten Fachwissen über die Branche und die nötige Expertise sind Makler für den erfolgreichen Vertragsabschluss ein sehr wichtiger Bestandteil.

Wenn Sie genauer wissen möchten welche Aufgaben ein Makler für Sie erledigt und weshalb es von Vorteil ist den Verkauf oder die Vermietung mit einem Makler zu tätigen, dann lesen Sie gerne unseren passenden Artikel hier: Wieso lohnt sich einen Makler für den Verkauf einer Immobilie.